1 - Daraufhin erhielt Jakob Nachricht von den Kundgaben der Labansöhne, welche äußerten: “Jakob hat das komplette Hab und Gut des Vaters an sich genommen und seinen ganzen gegenwärtigen Reichtum aus dem Besitz unseres Vaters gezogen.”
2 - Ebenfalls bemerkte Jakob an dem Gesichtsausdruck Labans deutlich, dass er gegenüber ihm nicht mehr so gesinnt war wie früher.
Anmerkung: Die Äußerungen der Söhne Labans entsprechen leider im wesentlichen dem vollzogenen Betrug Jakobs an Laban und es ist daher nur korrekt, wenn Laban Jakob nicht mehr wohlgesonnen ist, denn er wurde ja klar betrogen von ihm! Sicher wird Gott, dem solches nur missfallen kann, was Jakob hier mit Laban gemacht hat, in späteren Versen seinen Kommentar dazu abgeben. Microposter 07.12.16
5 - und sprach zu diesen: “Ich sehe es im Gesicht eures Vaters, dass er gegenüber mir nicht mehr so eingestellt ist wie früher, obwohl doch der Gott meines Vaters mit mir war.
6 - Euch ist ja bekannt, dass ich eurem Vater mit meiner ganzen Kraft gedient habe;
Anmerkung: Wobei hier vom Betrug an Laban seitens Jakob leider nicht die Rede ist, aber vielleicht kommt das noch später… . Microposter 08.12.16
7 - jedoch hat euer Vater mich betrogen und mir meinen Lohn schon zehnmal verändert; Gott jedoch hat ihm nicht erlaubt, mir zu schaden.
8 - So häufig er nämlich sprach: “Die gesprenkelten Tiere sollen der Lohn für dich sein!”, warf die komplette Herde gesprenkelte Lämmer, und sooft er sagte: “Die gestreiften Tiere sollen der Lohn für dich sein!”, warf die ganze Herde gestreifte Lämmer.
Anmerkung: dass Laban den Lohn von Jakob veränderte, war selbstverständlich nicht in Ordnung - aber ob das die Handlungsweise von Jakob rechtfertigt, ist mal ehrlich gedacht und gesagt sicher nicht so (!); es sei denn, diese Art des Handelns wäre hier konkret ausdrücklich Gottes Wille gewesen, wovon man ausgehen muss. Und dann ist es auch o.k.!, aber nur dann. Microposter 08.12.16
9 - Somit hat Gott eurem Vater den Viehbesitz weggenommen und ihn mir übergeben.
10 - In der Zeit der Brunst vom Kleinvieh also erhob ich meine Augen und sah im Traum, wie die Böcke, die das Kleinvieh befruchteten, gestreift, gesprenkelt und getüpfelt waren.
Anmerkung: in diesen und in den nachfolgenden Versen erklärt sich der Großteil meiner Anmerkungen bei den kürzlich vorangegangenen Versen von selbst. Microposter 08.12.16
11 - Der Engel Gottes jedoch sprach im Traum zu mir: “Jakob!” Ich entgegnete: “Ich bin hier!”
12 - Da sagte dieser: “Hebe deine Augen empor und sieh: sämtliche Böcke, welche das Kleinvieh belegen, sind gestreift, gesprenkelt und getüpfelt! Denn ich habe alles mitbekommen, was Laban dir angetan hat.
Anmerkung: damit erklärt sich die zunächst unlauter erscheinende Handlungsweise Jakobs vollends, denn es war alles der Wille Gottes, was geschah, und somit korrekt in der Handlungsweise von Jakob. Microposter 08.12.16
13 - Ich bin der Gott aus Bethel, wo du den Gedenkstein gesalbt hast und mir ein Gelübde geleistet hast. Mache dich jetzt auf und verlass dieses Land um in dein Heimatland zurückzukehren.!”
14 - Dazu antworteten ihm Rahel und Lea mit folgenden Worten: “Haben wir denn noch ein Teil und Erbe im Haus unseres Vaters?
15 - Waren wir nicht Fremde für ihn ? Er hat uns ja verhandelt und den Erlös, den er für uns bekommen hat, schon lange komplett aufgebraucht.
16 - Ja, der komplette Reichtum, den Gott von unserem Vater weggenommen hat, gehört uns und unseren Kindern. Tu also jetzt alles, was Gott dir geboten hat!”
17 - Da kam Jakob in Bewegung, setzte die Kinder und Frauen auf die Kamele
18 - und ebenfalls sein komplettes Vieh und all sein Hab und Gut nahm er mit, welches er erworben hatte, dieses Vieh, welches ihm gehörte und er in Nord-Mesopotamien erworben hatte, um sich nun zu seinem Vater Isaak im Lande Kanaan zu begeben.
Anmerkung: …Vieh erworben/ihm gehörte nur durch den Willen Gottes; ohne den Willen Gottes dazu bliebe es List und Betrug Jakobs gegenüber Laban, da Gleiches mit Gleichem zu vergelten kein gültiges Recht ist - damals wie heute nicht. List und Betrug mit ebenfalls List und Betrug auszugleichen steht uns Menschen nicht zu Microposter. 12.12.16
19 - Als jedoch Laban losgezogen war, um seine Schafe zu scheren, stahl Rahel das Hausgott-Bild ihres Vaters;
20 - auch Jakob täuschte Laban, den Aramäer, weil er ihm nichts davon gesagt hatte, dass er sich heimlich entfernen wollte.
Anmerkung: Ob Gott wohl den Diebstahl Rahel`s an ihrem Vater gutheißen wird in den weiter folgenden Versen? Ich bin gespannt, auch wenn es sich um ein Götzenbild handeln sollte. - Dass Jakob Laban täuscht wegen seinem geplanten heimlichen entfernen ist ja bei der Vorgeschichte noch verständlich. Microposter 14.12.16
21 - Jakob floh also mit allem was ihm gehörte und begab sich auf den Weg; er setzte beim Euphratstrom über und ging in die Richtung zum Gebirge Gilead.
22 - Erst am dritten Tag bekam Laban mit, dass Jakob geflohen war.
23 - Daraufhin nahm er seine Stammesgenossen mit und verfolgte ihn sieben Tagesreisen lang und holte Jakob schließlich am Gebirge Gilead ein.
24 - Gott jedoch erschien dem Aramäer Laban nachts im Traum und sprach zu ihm: “Hüte dich wohl davor, mit Jakob unfreundlich zu reden!”
Anmerkung: Interessant zu lesen, wie Gott hier scheinbar bei Jakob und sein Tun hält - mal sehen, ob das in den weiteren Versen auch so bleibt und auf welchem Hintergrund Gott das tut. Microposter 14.12.16
25 - Als aber Laban Jakob eingeholt hatte, der sein Zelt auf dem Berg im Gebirge aufgeschlagen hatte - und ebenfalls Laban lagerte mit seinen Stammesgenossen im Gebirge Gilead,
26 - da sprach Laban zu Jakob: “Warum hast du es unternommen, mich zu täuschen und meine Töchter wie die Kriegsgefangenen entführt ?
27 - Warum aber bist du heimlich geflohen und hast mich hintergangen und mir davon nichts gesagt - ich hätte dir ansonsten mit Sang und Klang, mit Paukenschlag und Saitenspiel Geleit gegeben,
28 - uns hast es mir nicht einmal gestattet, meinen Enkeln und Töchtern einen Abschiedskuss zu geben? Jawohl, du hast unklug gehandelt !
29 - Ich besitze jetzt wohl die Macht, dir übel mitzuspielen; jedoch hat gestern Nacht der Gott deines Vaters zu mir gesprochen: `Hüte dich unbedingt davor, mit Jakob unfreundlich zu sprechen!`
30 - Nun also: du bist von mir fortgegangen, da du so starke Sehnsucht nach deines Vaters Haus hattest; jedoch weshalb hast du mir meinen Hausgott gestohlen ?”