31 - Dieser sprach nun zu ihm: “Tritt ein in mein Haus, du Gesegneter des HERRN! Warum wartest du hier draußen? Ich habe das Haus bereits aufräumen lassen und auch Platz für die Kamele gemacht!”
32 - Daraufhin ging der Mann in das Haus, und Laban zäumte darin die Kamele ab. Der Mann reichte diesen Stroh und Futter und brachte ihm samt seinen Leuten Wasser zum Füßewaschen.
35 - Gott der HERR hat meinen Herrn sehr gesegnet, weshalb er reich geworden ist; er hat ihm Kleinvieh und Rinder, Gold und Silber, Knechte und Mägde und Kamele und Esel gegeben.
36 - Auch hat Sarah, seine Frau, ihm selbst noch im Alter einen Sohn geboren, welchem er alles übergeben hat, was er sein Eigen nennt.
39 - Ich antwortete meinem Herrn: “Vielleicht wird die Frau mir nicht folgen.”
40 - Daraufhin entgegnete dieser: “Gott der HERR, vor dessen Angesicht ich gewandelt bin, wird seinen Engel mit senden und dir das Glück auf deiner Reise zuteil werden lassen, weshalb du für meinen Sohn eine Frau aus meiner Verwandtschaft, also aus dem Haus meines Vaters, gewinnen wirst.
41 - Dann sollst du von dem mir gegebenen Schwur frei sein, wenn du auf meine Verwandtschaft triffst und man dir die Frau dort nicht geben will - dann bist du von dem mir gegebenen Schwur frei.”
42 - Nun bin ich heute bei der Quelle eingetroffen und betete: “Oh HERR, Gott meines Herrn Abraham !, wenn du doch Glück zu meiner Reise geben würdest, auf der ich jetzt bin!
43 - Sieh, ich stehe jetzt hier bei der Quelle. Lass es doch bitte geschehen, dass das Mädchen, welches da herauskommt um Wasser zu holen, und zu der ich spreche: Gib mir bitte etwas Wasser aus deinem Krug zu trinken!,
44 - dass jene mir dann zur Antwort gibt: Trinke du und auch für die Kamele von dir will ich Wasser holen! - so soll diese es sein, welche Gott der HERR dem Sohn meines Herrn zur Frau geben will!”
45 - Ich hatte solches bei mir noch nicht zu Ende gesprochen, da trat auch schon Rebekka aus dem Ort hinaus mit dem Krug auf ihren Schultern und stieg zur Quelle hinab um Wasser zu schöpfen. Daraufhin bat ich sie: “Gib mir bitte Wasser zu trinken!”
46 - Sofort ließ sie ihren Krug herab von der Schulter und sprach: “Trink und auch den Kamelen von dir will ich Wasser geben!” Daraufhin trank ich etwas und sie tränkte anschließend auch die Kamele.
47 - Daraufhin fragte ich sie, wessen Tochter sie sei und diese entgegnete: “Ich bin die Tochter Bethuels, des Sohnes Nahors, dem Milka ihm geboren hatte.” Anschließend legte ich ihr den Ring an die Nase und die Spangen an ihre Arme;
48 - daraufhin verbeugte ich mich vor Gott dem HERRN, warf mich vor ihm auf den Boden und pries den HERRN, der der Gott meines Herrn Abraham ist, der mich den richtigen Weg geleitet hatte, damit ich die Tochter des Bruders meines Herrn für dessen Sohn gewinnen konnte.
49 - Und jetzt, wenn ihr meinem Herrn die Liebe und Ehre erweisen wollt, so sagt mir dieses! Wenn nicht, sagt mir das auch, damit ich mich zur Rechten oder Linken wenden kann!“
50 - Da entgegneten Laban und Bethuel: "Dies ist von Gott dem HERRN ausgegangen, weshalb wir dir nichts dazu sagen koennen, also weder Ja noch Nein.
51 - Rebekka soll dir zur Verfügung stehen: nimm sie mit und geh zurück, damit sie zur Frau des Sohnes deines Herrn werden kann, wie Gott der HERR es gewollt hat !”
52 - Als der Knecht von Abraham diese Worte von ihnen gehört hatte, verneigte er sich vor Gott dem HERRN bis zur Erde;
53 - dann holte er silberne und goldene Geschmeide und auch Gewänder heraus und schenkte diese der Rebekka und auch deren Bruder und ihrer Mutter schenkte er solche Kostbarkeiten.
54 - Anschließend aß und trank er mit den Leuten, die bei ihm waren und sie blieben auch während der Nacht dort. Am anderen Morgen jedoch, als er aufgestanden war, sprach er: “Lasst mich jetzt zu meinem Herrn zurückgehen !”
55 - Daraufhin entgegnete ihm ihr Bruder und die Mutter: “Lasst doch das Mädchen noch eine Weile oder mindestens zehn Tage bei uns, danach kannst du aufbrechen.”
56 - Doch er antwortete ihnen: “Haltet mich nicht fest ! Weil Gott der HERR meiner Reise Glück geschenkt hat, lasst mich jetzt abreisen, um zu meinem Herrn zurückzukehren.”
59 - Danach ließen sie ihre Schwester Rebecca mit ihrer Amme und auch den Knecht Abrahams mit seinen Leuten ziehen
60 - und segneten Rebecca mit den Worten: “Du, die du unsere Schwester bist, du sollst die Mutter von tausendmal Tausenden werden, und deine Nachfahren sollen die Tore ihrer Feinde in Besitz nehmen können!”