7 - Jedoch Ger, der Erstgeborene von Juda, zog das Missfallen des HERRN auf sich, weshalb der HERR ihn sterben ließ.
8 - Da sprach Juda zu Onan: “Geh zu der Frau deines Bruders hin und vollziehe mit ihr die Schwagerehe, damit du das Geschlecht deines Bruders fortplanzest.”
9 - Weil Onan jedoch klar war, dass die Kinder nicht als seine eigenen gelten würden, ließ dieser immer wenn er mit der Frau seines Bruders Verkehr hatte, den Samen auf die Erde fallen, damit sein Bruder keine Nachkommen bekam.
10 - Diese Handlungsweise missfiel dem HERRN, und so ließ er auch ihn sterben.
11 - Daraufhin sprach Juda zu seiner Schwiegertochter Thamar: “Bleib als Witwe im Haus deines Vaters wohnhaft, bis das mein Sohn Sela groß ist“! Er befürchtete nämlich, dass auch jener sterben würde wie seine Brüder. So ging also Thamar hin und wohnte hinfort im Haus ihres Vaters.
12 - Als später geraume Zeit vergangen war, starb die Tochter von Sua, Judas Frau, und als dann die Trauerzeit vorbei war stieg Juda zusammen mit seinem Freund Hira, dem Adullamiter, nach Thimna hinauf, um seine Schafe zu scheren.
13 - Als aber Thamar erzählt wurde, dass ihr Schwiegervater sich just zur Schafschur nach Thimna hinauf begeben hatte,
14 - legte diese ihre Witwenkleidung ab und hüllte sich dicht in einen Schleier und setze sich an den Eingang von Enaim, welches am Weg nach Thimna liegt. Sie hatte nämlich gesehen, dass Sela erwachsen geworden war ohne das sie diesen zum Mann gegeben bekommen hätte.
15 - Als Juda sie dort sitzen sah, hielt er sie für eine Dirne, weil ihr Gesicht verhüllt war.
16 - Er bog also vom Weg ab in ihre Richtung, wo diese saß, und sprach: “Komm her zu mir und sei Willens für mich!”, weil er nicht wusste, dass sie seine Schwiegertochter war. Sie entgegnete ihm: “Was willst du mir dafür geben, wenn ich für dich Willens bin?”
7 - Er sagte: “Ich werde dir ein Böckchen aus der Herde schicken.” Sie entgegnete: “Ja, wenn du mir bis dahin ein Pfand gibst, bis du dieses zu mir schickst.”
18 - Da sprach er: “Was für ein Pfand ist es denn, das ich dir geben soll?” Sie antwortete: “Deinen Siegelring, deine Halskette und den Stab, den du in der Hand hälst.” Daraufhin gab er ihr dieses und schlief mir ihr, woraufhin sie schwanger wurde von ihm.
21 - und als er dann bei den Leuten diesen Ortes nachfragte: “Wo ist die geweihte Buhlerin, die hier am Weg bei Enaim gesessen hat?”, entgegneten sie ihm: “Da ist keine geweihte Buhlerin gewesen.”
22 - So kehrte dieser also zu Juda zurück und sprach: “Ich konnte sie nicht finden; auch haben die Leute des Ortes mir mitgeteilt, es wäre dort keine geweihte Buhlerin gewesen.”
23 - Da entgegnete Juda: “So mag sie es also für sich behalten, damit wir uns nicht den Spott der Leute zuziehen werden! Du weißt ja auch, dass ich jenes Böckchen gesendet habe; du hast sie jedoch nicht gefunden.”
24 - Etwa drei Monate später wurde Juda zuverlässig berichtet: “Deine Schwiegertochter Thamar hat sich verführen lassen und ist durch diese Ausschweifung schwanger geworden.” Da befahl Juda: “Führt sie hinaus, damit sie verbrannt werden kann!”
25 - Als sie dann herausgeführt werden sollte, schickte sie eine Nachricht an ihren Schwiegervater und ließ diesem mitteilen: “Von dem Mann, welchem diese Sachen hier gehören, bin ich schwanger geworden”; des weiteren ließ sie im sagen: “Sieh doch genau hin, wem dieser Siegelring, die Schnur und dieser Stab hier gehören!”
26 - Als Juda dann die Sachen genau betrachtet hatte, sprach er: “Sie ist gegenüber mir im Recht: warum habe ich sie meinem Sohn Sela nicht zur Frau gegeben!” Danach schlief er nicht mehr mit ihr.
27 - Als sie nun gebären musste, stellte es sich heraus, dass sie Zwillinge bekam;
28 - bei der Geburt steckte eines der Kinder die Hand hervor und die Wehmutter griff die Hand und band einen roten Faden darum und sprach: “Dieser hier ist zuerst zum Vorschein gekommen.”