31 - dass man von dem früheren Überfluss im Land Ägypten nichts mehr bemerken wird aufgrund der späteren Hungersnot, weil diese überaus schwerwiegend sein wird.
32 - dass jedoch der Traum dem Pharao zweimal wiederholt wurde, bedeutet: Gott hat die Sache fest beschlossen und wird diese ohne Verzögerung ausführen.”
33 - “Und jetzt möge der Pharao sich nach einem einsichtigen und weisen Mann umsehen, welchen er über das Land Ägypten einsetze!
34 - und der Pharao wolle vorsorgen, dass er Aufseher über das Land bestelle, um den fünften Teil des Ertrages des Landes Ägyptens während der sieben Jahre im Überfluss zu erheben!
35 - Man sammle auf diese Weise den gesamten Ernteertrag der guten Jahre, die jetzt kommen werden und speichere das Getreide unter der Aufsicht des Pharaos als Vorrat in den Städten auf und verwahre es dort.
36 - Dadurch wird dieser Vorrat dem Land den Rückhalt für die sieben Hungerjahre geben, die im Land Ägypten kommen werden, und das Land wird dann durch die Hungersnot nicht zugrunde gehen.
37 - Diese Darstellung fand die Zustimmung des Pharaos und aller Diener von ihm;
38 - und der Pharao sprach zu seinen Dienern: “Könnten wir wohl noch einen anderen Mann finden, in dem gleichermaßen der Geist Gottes wohnt, wie in diesem?”
39 - Zu Joseph jedoch entgegnete der Pharao: “Da Gott dir alles dieses offenbart hat, gibt es keinen anderen, der so einsichtig und weise wäre wie du.
40 - Du selbst sollst über mein Haus eingesetzt sein, und deinen Befehlen soll sich das ganze Volk unterordnen; außer den Besitz des Thrones - diesen will ich vor dir voraushaben.”
41 - Des weiteren sprach der Pharao zu Joseph: “Hiermit setze ich dich über das komplette Ägyptenland ein!”
42 - Anschließend zog der Pharao seinen Siegelring vom Finger und steckte diesen Joseph an die Hand, ließ diesen in Gewänder von Byssus kleiden und legte ihm die goldene Kette um seinen Hals.
43 - Zusätzlich ließ er ihn auf seinem zweiten Staatswagen fahren und man rief vor ihm aus: “Abrek!” So setzte der Pharao ihn über das ganze Land Ägypten ein.
44 - Alsdann sprach der Pharao zu Joseph: “Ich bin der Pharao; jedoch ohne dein Einverständnis soll niemand mehr seine Hand oder Fuß im ganzen Land Ägypten bewegen.”
45 - Auch verlieh der Pharao Joseph den Titel `Zaphenath-Paneah` und gab ihm Asenath, die Tochter von Potipheras, dem Priester von On, zur Frau. So gebot Joseph also über das ganze Land von Ägypten.
46 - Joseph war dreißig, als er in den Dienst des Pharaos und Königs von Ägypten eintrat. Nachdem Joseph sich dann vom Pharao entfernt hatte, durchreiste er das ganze Ägyptenland.
47 - Das Land erbrachte jedoch während der sieben Jahre des Überflusses in Hülle und Fülle.
48 - Da sammelte er den kompletten Ernteertrag der sieben guten Jahre, welche über Ägypten kamen, und ließ das Getreide in die Städte bringen: d.h. in jede Stadt brachte er den Ertrag von den umherliegenden Feldern ein.
51 - Joseph jedoch gab seinem erstgeborenen Sohn den Namen Manasse; “denn”, so sprach er, “Gott hat mich all mein Unglück und auch mein ganzes Vaterhaus vergessen lassen”.
52 - Den zweiten Sohn jedoch nannte er Ephraim; “denn”, so sprach er, “Gott hat mich fruchtbar werden lassen im Land meines Elends.”
53 - Als dann die sieben Jahre vom Überfluss, welcher im Land Ägypten vorhanden war, zu Ende ging,
54 - da brachen die sieben Jahre des Hungers an, genau so, wie es Joseph auch vorhergesagt hatte; und es begann eine Hungersnot in allen Ländern; jedoch in ganz Ägypten gab es Brot.
55 - Als dann danach auch das ganze Land Ägypten des Hungers litt und das Volk zum Pharao nach Brot schrie, sprach der Pharao zu allen Ägyptern: “Wendet euch an den Joseph und das, was der euch dann sagen wird, das tut!”
56 - Die Hungersnot erstreckte sich jedoch über die komplette Erde. Daraufhin ließ Joseph allenthalben die Kornhäuser öffnen und den Ägyptern Getreide verkaufen; und trotzdem wurde die Hungersnot immer erdrückender im Land Ägypten.
7 - Daraufhin kam die ganze Bevölkerung der Erde nach Ägypten zu Joseph, um bei ihm Getreide zu kaufen; weil auf der ganzen Erde drückende Hungersnot herrschte.
Anmerkung: selbstverständlich kann nicht die komplette Bevölkerung der Erde nach Ägypten gereist sein, um dort bei Joseph Getreide zu erstehen. Vermutlich ist die damals bekannte “Welt” als ein Bruchteil der südlichen Erdhalbkugel gemeint damit, aber keinesfalls die komplette Bevölkerung rund um den Globus.