3 - und sprach dann zu Joseph: “der allmächtige Gott ist mir einst bei Lus im Land Kanaan erschienen, um mich zu segnen
4 - mit den Worten: `Ich will dich fruchtbar machen und vermehren und dich zu einer Gemeinde von Stämmen werden lassen und will dieses Land deinen Nachkommen nach dir zu immerwährendem Besitz geben.’“
5 - und jetzt sollen deine beiden Söhne, welche dir im Land Ägypten geboren worden sind, bevor ich zu dir nach Ägypten kam, mir gehören: Ephraim und Manasse sollen mir gehören, wie auch Ruben und Simeon.
6 - Deine restlichen Kinder jedoch, die dir nach diesen geboren wurden, sollen weiterhin dir gehören: den Namen eines ihrer beiden Brüder sollen sie aber in ihrem Erbteil führen.
Anmerkung: offenbar war es zu dieser Zeit üblich, eigene Kinder an den eigenen Vater zu übereignen, nicht als Leibeigene, aber möglicherweise so, als wären es dessen Kinder - warum auch immer. Scheint eine Sitte dieser Zeit gewesen zu sein. In heutiger Zeit undenkbar, dass das eigene Kind Kind des eigenen Vaters wird und danach somit nicht mehr als eigenes Kind gilt. (microposter 02.04.19)
7 - Was jedoch mich betrifft: als ich aus Mesopotamien heimkam, starb mir Rahel unterwegs auf der Reise im Land Kanaan, als nur noch eine Strecke des Weges bis nach Ephrath zu bewältigen war, und ich begrub sie dort auf dem Weg nach Ephrath (Bethlehem).”
8 - Als nun Israel die Söhne Josephs erblickte, fragte er: “Wer sind diese?”
9 - Joseph entgegnete seinem Vater: “Das sind meine Söhne, welche Gott mir hier geschenkt hat.” Da sprach er: “Bring sie her zu mir, damit ich sie segne.”
10 - Israels Augen waren aufgrund seines Alters schwach geworden, weshalb er nicht mehr sehen konnte. Als Joseph diese nun nah an Jakob herangebracht hatte, küsste und umarmte er sie.
11 - Daraufhin sprach Israel zu Joseph: “Ich hatte nicht gehofft, dein Angesicht jemals wieder zu sehen; und jetzt hat Gott mich sogar noch deine Kinder sehen lassen!”
12 - Anschließend zog Joseph die Kinder wieder von Jakobs Knien fort und verneigte sich vor ihm bis zur Erde.
13 - Dann nahm Joseph beide Kinder, Ephraim mit seiner rechten Hand auf die linke Seite Israels; Manasse mit seiner linken Hand auf die rechte Seite Israels, und ließ diese so an Jakob herantreten.
14 - Daraufhin streckte Israel seine rechte Hand aus und legte diese auf das Haupt von Ephraim, obwohl dieser der Jüngere war, und seine linke Hand auf das Haupt von Manasse, dadurch das er seine Arme überkreuzte, obgleich Manasse der Erstgeborene war.
15 - Danach segnete er Joseph mit den Worten: “Der Gott, vor dessen Angesicht meine Väter Abraham und Isaak gewandelt sind, der Gott, welcher mein Hirte gewesen ist, von Geburt an, bis zu diesem Tag,
16 - der Engel, welcher mich aus allem Unglück gerettet hat: er segne diesen Knaben, dass durch sie mein Name und der Name meiner Väter Abraham und Isaak weiterlebt und sie sich zu einer großen Anzahl auf Erden vermehren!”
17 - Als aber Joseph bemerkte, dass sein Vater die rechte Hand andauernd auf das Haupt von Ephraim legte, missfiel im dies; daher ergriff er die Hand seines Vaters, um diese vom Haupt Ephraims auf das Haupt von Manasse zu legen,
18 - in dem er dabei zu seinem Vater sprach: “Nicht derart, lieber Vater, denn dieser ist der Erstgeborene, leg daher deine rechte Hand auf sein Haupt!”
19 - Aber sein Vater wollte dies nicht und sprach: “Ich weiss es wohl, mein Sohn, ich weiß es! Auch dieser wird zu einem Stamm werden, und auch er wird groß werden; jedoch wird sein jüngerer Bruder größer sein als er, und aus seinen Nachkommen wird eine Menge von Völkern werden.”
20 - So segnete er sie also an jenem Tag mit folgenden Worten: “Mit deinem Namen werden die Israeliten einen Segenswunsch zum Ausdruck bringen, indem sie sprechen: `Gott mache dich gleich Ephraim und gleich Manasse.`” Dadurch stellte er Ephraim vor Manasse.
21 - Daraufhin sagte Israel zu Joseph: “Ich werde jetzt sterben; jedoch Gott wird mit euch sein und euch in das Land eurer Väter heimkehren lassen.
22 - Ich jedoch gebe dir einen Landstrich, den du vor deinen Brüdern voraus haben sollst; ich habe diesen den Amoritern dereinst mit meinem Schwert und meinem Bogen weggenommen.”
Anmerkung: ...liest sich für heutige Augen nicht gerade freundlich, wenn man jemand anderem mit Schwert und Bogen einen Landstrich abnimmt - muß hier aber als alttestamentarischer Wille Gottes gegenüber Israel angesehen werden, denn ansonsten wäre das Ganze als großes Unrecht gegenüber den Amoritern zu betrachten. Microposter 17.05.2019